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Immer wieder Neues über Käse...


Käse: der heimliche Star auf dem Grill

Ob als Fleischersatz, Beilage oder Sauce – mit diesen Tipps machen Sie Käse zum heimlichen Star Ihrer nächsten Barbecue-Party!

Für die einen ist es das Highlight der Sommer-Saison, für die anderen fast tägliche Leidenschaft: Grillen macht Spaß, schmeckt Klein und Groß und bringt Menschen zusammen – oft weit über die heißen Monate hinaus. Doch vielen Hobby-Grillern fehlt es an kreativen Variationen auf dem Rost und der Appetit auf Würstchen & Co. lässt auch schnell nach. Was also tun, wenn Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Brot für Familie und Freunde eintönig werden? Um für Abwechslung auf dem Grill zu sorgen, ist Käse die absolute Geheimwaffe.

Grillkäse als Fleischersatz

Grillkäse wie der trendige Halloumi sind als Ersatz für Würstchen und Steak schon längst nicht nur bei Vegetariern beliebt. Dazu können wir auch unseren Beitrag „Der Geheimtipp für den Grillabend: Halloumi-Käse“ empfehlen. Der Grillkäse lässt sich vielfältig und richtig schmackhaft mit Fleisch, Gemüse und Obst kombinieren, zum Beispiel als Wurst-Halloumi-Spieße (geht auch mit Tofu), PaprikaGrillkäse-Sticks oder einer fruchtigen Variante mit Weintrauben oder Mango. Trend der Saison: mit Speck ummantelte Camembert-Ecken; 10-20 Minuten gegart auf indirekter Hitze.

Als Beilage und Sauce

Aber das ist längst nicht alles. Die Einsatzmöglichkeiten diverser Käsesorten beim Grillen sind schier unendlich. Wie wäre es beispielweise mit Ziegenkäse? Grillweltmeister Thorsten 
Brandenburg von BBQpit.de hat uns dazu ein passendes Rezept kreiert: „Ziegenkäse-Burger mit Birne und rustikalem Bauernbrot“. Wir empfehlen zudem eine leichte, aber keinesfalls langweilige Grillbeilage: ein gemischtes Salatbett mit grünem Pesto-Dressing, garniert mit Radieschen, roten Zwiebeln, Nüssen nach Wahl und als Highlight mit gegrilltem Pfirsich. Dazu passt: Feta oder Grillkäse. Eine Käsesauce ist der optimale Begleiter zu Grillspeisen wie Pulled Chicken oder gefüllten Kartoffeln. Tipp: Besondere Würze verleihen können Sie einer klassischen Käsesauce durch die Beigabe von beispielsweise Senf und/oder Chili.

Zu guter Letzt: Käse richtig grillen

Schon Feuer gefangen? Dann schmeißen Sie doch direkt die Kohle oder das Gas an!
Vorher aber noch ein paar heiße Grill-Tipps:
• Tasten Sie sich immer erst behutsam an die jeweilige Käsesorte heran! 
• Im Zweifel erst einmal in einer Grillschale statt direkt auf dem Rost ausprobieren.
• Käse nicht auf maximaler Hitze grillen; es lässt sich auch mit indirekter Hitze arbeiten. Und: Regelmäßig drehen, damit der Käse nicht verbrennt!
• Klassische Grillkäse wie Halloumi oder Feta haben einen relativ hohen Schmelzpunkt, deshalb zerlaufen sie nicht gleich.
• Ebenfalls perfekt für den Grill geeignet: Schafs- oder Ziegenkäse.
• Zum Überbacken bieten sich Weichkäsesorten wie Camembert an.
• Für fortgeschrittene Käse-Griller: Probieren Sie auch einmal harte Käsesorten wie mittelalten Gouda oder weichen Käse wie z. B. Mozzarella.
• Zum Würzen von Grillkäse passen z. B.: Salz, Pfeffer, Petersilie, Thymian, Basilikum 
und Chili.
Wir wünschen: Guten Appetit!
Bild: Bart / Adobe Stock


Die Geheimtipp für den Grillabend: Halloumi-Käse

Geheimtipp für den Grillabend: Halloumi-Käse

Die Sommerzeit schreitet mit großen Schritten voran. Bei den warmen Temperaturen verbringen die Menschen gerne viel Zeit draußen. Picknicks, kühle Getränke und leckere Snacks stehen dabei immer hoch im Kurs. Das absolute Highlight eines ausgiebigen Sommertages ist in vielen Familien- und Freundeskreisen aber das Grillen! Und dabei mischt auch unser Liebling, der Käse, ordentlich mit.

Der absolute Allrounder und Favorit beim Grillen ist Halloumi. Der halbfeste Käse aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch ist die Geheimwaffe für das Grillbuffet. Halloumi bietet neben Fleisch und vielen Gemüsevariationen die gewisse Abwechslung. Auf dem heißen Grilleisen behält der Käse seine Form und schmilzt nicht. Daher ähnelt seine Struktur Mozzarella, wohingegen der Geschmack eher mit Feta zu vergleichen ist, nur etwas salziger und milder. Mediterrane Gewürze oder leckere Marinaden bieten gute Möglichkeiten, um Halloumi vielfältig in Szene zu setzen. Außerdem kann man ihn auch als Füllung oder Reibekäse verwenden. Beim Kauen quietscht Halloumi manchmal. Das liegt an seiner härteren Konsistenz, die er auch während der Verwendung beibehält.

Auf den Spuren des Halloumi

Der leckere Halloumi stammt aus Zypern. Das aus der alt-ägyptischen Küche stammende Rezept der Halloumi-Herstellung gelangte in der Kolonialzeit durch die Briten, die ihm auch die Schreibweise Halloumi gaben, von Zypern nach Australien. Dort wird der Käse auch heute noch hergestellt. Die Orte, an denen er aber zu einem traditionell kulturellen Gericht wurde, sind die Mittelmeerländer wie Griechenland, Türkei oder Israel.

Geschmack und Herstellung: Mal anders käsig

Auch die Herstellung von Halloumi unterscheidet sich von anderen Käsesorten. Frische Milch wird zusammen mit Sahne lediglich erwärmt, nicht erhitzt. Diesem Gemisch wird mit Wasser verdünntes Lab und Salz hinzugefügt. Es entsteht eine Käseschicht, die nach nicht ganz einer Stunde zerteilt und abermals erwärmt wird. Die Molke wird abgesiebt, die Käsemasse ausgedrückt und dann zu Quadraten geformt, die einige Zeit ruhen. Im vorletzten Schritt muss der Käse ein paar Minuten in der Molke erhitzt werden, bevor er gesalzen und mit Minze bestreut wird. Dieses zusammengefaltete Käseexemplar ist dann der „Grillkäse“, den wir aus dem Supermarkt kennen und der auf unserem Grill landet.


Die Reifeprüfung...

Von wenigen Tagen, Wochen bis zu Jahren

Wieso gibt es eine so große Vielfalt an der Käsetheke? Neben den verschiedenen Milchsäurekulturen ist es die Reifung, die der jeweiligen Käsesorte ihre spezifischen Eigenschaften verleiht. 

Die Reifephase ist ein Prozess, bei dem Enzyme den enthaltenen Milchzucker – die Laktose –, das Fett und das Eiweiß der Milch in einen geschmeidigen bis festen Käseteig verwandeln. Je länger dieser Prozess dauert, desto fester wird zum einen der Käse und desto mehr Laktose wird abgebaut. Das bedeutet, dass lange gereifte Käsesorten nahezu laktosefrei sind. Während Weichkäse wie Camembert und Brie gerade einmal ein bis zwei Wochen reifen, beträgt die Reifezeit bei Schnittkäsen wie Gouda, Edelpilzkäse, Tilsiter oder Butterkäse bereits mindestens fünf Wochen. Hartkäse wie Emmentaler oder Cheddar reifen drei Monate oder länger. Extra harter Käse wie der italienische Parmesan und Grana Padano oder der Schweizer Sbrinz bringen es sogar auf Reifezeiten von mehreren Jahren. Eine Ausnahme bilden Frischkäse wie Speisequark, Schicht- und Rahmfrischkäse: Sie reifen nicht und sind sofort Verzehrs fähig.

Temperatur, Feuchtigkeit und gute Behandlung
Neben der richtigen Dauer ist auch die richtige Luftfeuchtigkeit und die richtige Temperatur bei der Käsereifung entscheidend. Hartkäse reifen beispielsweise bei einer Temperatur von 10 bis 22 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent, während es bei Schnittkäse bei gleicher Luftfeuchtigkeit 13 bis 16 Grad warm sein darf. Weichkäse lagern während ihrer Reifezeit bei 13 bis 16 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95 Prozent. Die richtige Reifung ist eine eigene Kunst, die von eigenen Experten – den so genannten Affineuren – zur Perfektion gebracht wird. Sie wenden die Käselaibe während der Reifung regelmäßig, waschen sie, reiben sie mit Wein, Most oder Kräuterextrakten ein und achten auf die richtigen Schimmelkulturen. In modernen Reifekellern lässt sich das richtige Klima für die Käsereifung exakt erzeugen. Einige spezielle Sorten, beispielsweise Höhlenkäse, reifen auch in natürlichem Umfeld. In jedem Fall hat der Affineur im Blick, wann der Käse seinen jeweils optimalen Reifungsgrad und sein volles Aroma erreicht hat – damit die vielfältigen Käsespezialitäten das Herz der Genießer in aller Welt erfreuen.